Hier gehts um die Wurst!

Vorneweg zu vermerken wäre, dass „Des Schweines Ende ist der Wurst Anfang“ (Wilhelm Busch ) – die Wurst hingegen hat ja bekanntlich zwei Ende.

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Ich liebe es zu Hause Würste für den Grillvorrat selbst herzustellen – mit Fleisch, dass ich bewusst beim Selbstvermarkter einkaufe, ohne Chemie und mit frischen Zutaten, keine Gewürzmischungen. Im aktuellen Beitrag möchte ich ein bisschen über die Geschichte der Wurst erzählen, in die Grundzüge des kleinen Wurstens zu Hause einführen und ein paar meiner Rezepte vorstellen. Viel Spaß mit den folgenden Beiträgen.

In Deutschland selber geht es ja schlichtweg immer um die Wurst – mit mehr als 1.500 bekannten Wurstsorten, welche ja in einzelnen Regionen überall noch ganz besondere Spezialitäten bieten. Die Kulturgeschichte der Wurst wurzelt tief und blickt weit zurück, denn bereits Homer besang ein Mahl, mit Ziegenmägen die mit Blut und Fleisch über dem Feuer geröstet wurden um 700 vor Christus und auch die alten Römer konnten schon Bratwürste herstellen, die sie über dem Feuer räucherten. Die älteste deutsche Bratwurst ist seit ca. 1404 mit der Thüringer bekannt (Geschichte der Bratwurst).

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Die Erfindung der Wurst hatte ja schlichtweg das längere Haltbarmachen von Fleisch und die Verwertung von Fleischteilen zum Ziel, die nicht immer direkt gegart werden konnten – quasi ein klitzekleiner früher Ansatz von dem was wir heute unter „nose to tail“ (hier eine kleine Erklärung, bei schweizerfleich.ch) kennen.

Früher war das gemeinsame Hausschlachten in den Herbst-/Wintermonaten, für den Wurst- und Fleischvorrat für die kommenden Monate und Wochen üblich, welches dann in der Metzelsupp oder wie hier in Schwenningen bekannt mit den Knöpfle in der Brüh endete.

Bei meinem Wursten geht es eher darum neue Geschmacksnoten zu kombinieren, eine frische-saftige Wurst auf den Grill zu bekommen und Sorten auf den Grill zu werfen, die wir hier nicht finden – nicht mehr um den Wintervorrat. Bei allen Rezepten vermeide ich Chemie, die uns sonst bei den Wurstrezepten als Cutterhilfe, Färbemittel und Pökelsalz über den Weg läuft. Die Wurst wird bei mir frisch in Därme gefüllt, dann frisch auf dem Grill gebraten oder in der Tiefkühle auf Vorrat eingefroren.

Aber Vorsicht, falls die Wurst eingedost oder ins Glas kommen sollte, rate ich zwingend zur Verwendung von Pökelsalz an, um dem Botulismus keine Chance zu bieten!

Viel Spaß beim ausprobieren und dem Entdecken von ganz neuen Geschmacksvarianten.

Hier meine kleine Einführung zum Wursten, Ausrüstung und Zubehör.

Eine kleine Auswahl meiner Rezepte gibts hier:

Salsiccia, die aromatische Schwester der groben Bratwurst

Thüringer, die Urbratwurst aus dem Osten

Ein paar interessante Links zu Informationen rund um die Wurst und Rezepte gibts hier:

Die Wurstakademie weiß alles mögliche rund um die Wurst

Charcuteria hat super Einsteigeranleitungen tollen Videos

G&U hat eine gute Ausgangsseite zum Wursten

Wurst-rezept.de (hier einer der Verfechter der Wurst ohne Chemie

Räucherwiki mit ganz spannenden Varianten

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