Urlaubsmitbringsel: flüssiges Gold vom Gardasee – das Olivenöl

Hab Euch was aus dem Urlaub am Gardasee mitgebracht, ein neuer Blogbeitrag über Olivenöl am Gardasee.

Die Hänge des Trentino, Veneto und der Lombardei am Gardasee sind voll mit Olivenbäumen im Hinterland. Oliven sind bereits seit dem III. Jahrhundert am Gardasee beheimatet. In Malcesine ist aus 643 n. Chr. ein Edikt bekannt, für Strafen gegen Menschen die Olivenbäume beschädigen. Federicco Barbarosso / Friedrich Barbarossa würdigte die Früchte bei seinem Marsch auf Garda 1151 „die Gardasee Oliven gehören zu den prächtigsten Oliven überhaupt“ „inter olivas splendidissimas“.

Der Olivenbaum ist schon ein beeindruckendes, knorriges Unikum. Er gilt auch als besonderes Symbol für Reichtum, Frieden und Hoffnung. Doch Olivenölbauern brauchen schon ein wenig Geduld, die ganzjährige Pflege wirft erst spät im Jahr im Oktober/November ihren Gewinn ab. Die Früchte eines Olivenbaums liefern ca, einen Liter Olivenöl. Ein junger Olivenbaum trägt erst nach 7 Jahren Früchte. Es gibt Olivenbäume die über mehrere 100 Jahre alt sind und immer noch Früchte tragen.

Eigentlich sind die Bäume ganz genügsam: sie mögen es sonnig, mögen einen nährstoffarmen Boden und vertragen ein bisschen Frost, jedoch empfiehlt es sich für unsere Schwarzwälder Winter die Bäumchen zum überwintern in die Garage zu holen.

Rund um den Gardasee gibt es viele Möglichkeiten sich bei den lokalen Produzenten mit bestem Olivenöl in den verschiedenen Qualitätsstufen zu versorgen und es auch dort zu probieren.

Übrigens ist kaltgepresstes Olivenöl nicht nur für die kalte Küche geeignet, sondern kann auch sehr gut zum Braten und Kochen verwendet werden – Temperaturn bis 180 Grad sind kein Problem. Spezielle Koch- und Bratöle wie extra zum Braten und Grillen sind allerdings Humbug, da diese durch Raffinieren gewonnen werden und dabei alle wertvollen Stoffe des Olivenöls verloren gehen.

Grundsätzlich wird bei der Olivenölproduktion zwischen raffiniert und kaltgespresst unterschieden, wobei raffinierte Öle sämtliche wertvollen Bestandteile durch die Extraktion verloren haben, die bei der Kaltpressung komplett erhalten bleiben.

Das gewonnen Öl gibt es dann gefiltert ohne Trübstoffen, oder naturale also nicht gefiltert. Nativ bedeutet, das Öl ist naturbelassen, Extra steht für besonders hohe Qualität. Nativ extra: naturbelassenes in besonders hoher Qualität und eine frühe Pressung, es entspricht somit der Qualitätsstufe Extra Vergine.

Als Tipps für lokale Produzenten anbei ein Link zu einer Oliven-Genossenschaft im Norden in Malcesine und im Süden in San Felice. Ein tolles Olivenrezept bei diesen Temperaturen hat Frau Feinschmeckerle aus Reutlingen mit ihrem Tomatensalat mit Feta und Oliven.  

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